Sichtscheibe

Die Sichtscheibe ist das bestimmende Designelement des Pelletofens. Form und Größe bestimmen die optische Wirkung des Gerätes.

 

Für den Betrachter sollte die Sichtscheibe möglichst groß sein, um einen freien Blick auf das Flammenspiel zu ermöglichen. Das technisch Machbare begrenzt jedoch letztlich die Größe der Sichtscheibe. Dabei spielen zwei Faktoren eine entscheidende Rolle:


Durch die Sichtscheibe kommt es zu einer großen Wärmeabgabe aus dem Brennraum. Die „angenehme“ Strahlungswärme die den Aufstellraum beheizt, reduziert gleichzeitig die Brennraumtemperatur. Für optimale Verbrennungsergebnisse sollte diese jedoch möglichst hoch sein.
In Wasserführenden Geräten resultiert hieraus ein entsprechend hoher Anteil der Abgabeleistung an den Aufstellraum, während in vielen Installationen eine möglichst geringe Luftleistung und dafür hohe Wasserleistung gewünscht ist.
Bei Betrieb im unteren Leistungsbereich ist die Brennraumtemperatur noch geringer. Im Grenzbereich kommt es schließlich zum Verrußen der Sichtscheibe. Durch Heizen im Nennlastbereich muss ein Freibrennen der Scheibe erfolgen.


Der zweite Faktor ist die Scheibenspülluft. Beim Pelletofen lässt sich die Sichtscheibe konstruktiv wesentlich schlechter sauber halten als bei einem Scheitholzofen, da im Pelletgerät deutlich höhere Strömungsgeschwindigkeiten im Brennraum herrschen. Hierdurch werden vermehrt weiße Aschepartikel aus der Brennkammer ausgetragen, die sich an Brennkammerwänden und der Sichtscheibe anlagern.
Die Scheibenspülluft wird durch die turbulente Strömung in der Brennkammer beeinflusst. Bei hohen Sichtscheiben kann dies gegebenenfalls zum Strömungsabriss der Scheibenspülung führen.

Große Sichtscheiben bieten einen Panoramablick




Detaillierte Informationen:

 

"Ratgeber für Pelletöfen"

  Funktion - Einsatzbereiche - Technik

  212 Seiten

  ISBN 978-3-9818257-0-1

  19,90 € zzgl. 3,50 € Versandkosten