Entlüftungseinrichtungen

Wasserführende Pelletöfen müssen regelmäßig entlüftet werden. Sammelt sich Luft in der Wassertasche an, kann das Heizwasser nicht zirkulieren, der Ofen speist keine Wärme in das hydraulische System ein.

Eine mangelhafte Zirkulation regelt den Pelletofen herunter oder aktiviert den Sicherheitstemperaturbegrenzer.


Entlüfter führen die Luft im Rohrleitungssystem der Anlage ab. Die Rohre werden komplett vom Wasser durchspült, Korrosion und Geräuschbildung wird damit verhindert, und ein optimaler Wärmeübergang an den Heizflächen gewährleistet.


Bei Anschlussleitungen für Wasserführende Pelletöfen werden in der Regel Entlüfterhähne, also manuell zu öffnende Ventile, selbsttätige Entlüfterventile mit Schwimmkugel und Luftabscheider installiert.


Sofern bauseitig möglich, sollte direkt am Pelletofen ein selbsttätiger Entlüfter mit Schwimmkugel eingesetzt werden (insbesondere im Vorlauf). Hier wird die anfallende Luft automatisch über ein Schwimmerventil abgeschieden. Die nachströmende Flüssigkeit hebt den Schwimmer und schließt das Ventil. Nach vier Wochen wird das Ventilkäppchen zugedreht.


Eine gute Alternative ist die Installation eines Mikroblasen-Luftabscheiders. Eventuell anfallende Luft wird über die gesamte Heizperiode wirkungsvoll abgeschieden.


Entlüfterventile mit Schwimmkugel müssen an Stellen verminderter Strömungs-geschwindigkeit (z. B. vor 90°-Winkeln nach unten) immer senkrecht installiert werden.

     Schwimmkugelentlüfter

 Mikroblasen-Luftabscheider


WICHTIG!
Wird die Anlage im Sommer nicht betrieben, sollte sie zu Beginn der Heizsaison grundsätzlich neu entlüftet
werden. Damit der berechnete Anlagendruck gewährleistet ist (Mindest- bzw. Maximalfülldruck), muss das Wasservolumen entsprechend angepasst werden.

 

Ursachen für Luftansammlung im Rohrnetz:


• Nach dem Befüllen lagern sich kleine Luftbläschen an den Wandungen des Rohrnetzes und den

   hydraulischen Komponenten an. Diese werden beim Pumpenbetrieb nur langsam von den Wandungen

   abgelöst und sammeln sich an den relativen Hochpunkten.


• Bei erhöhten Temperaturen absorbiert Wasser weniger Luft. Nach der Erstbefüllung einer 1.000-Liter-

   Anlage werden so nach Inbetriebnahme rund 10 Liter Luft im ofenseitigen Wärmetauscher abgeschieden.

   Dieser Vorgang setzt sich fort, bis jedes „Wasser-Molekül“ der Gesamtanlage einmal auf Maximaltempe-

   ratur erwärmt wurde.


• Bei sinkendem Anlagendruck kann das Wasser ebenfalls weniger Luft absorbieren. Auch hier wird zusätz-

   lich Luft abgeschieden.


Detaillierte Informationen:

 

"Ratgeber für Pelletöfen"

  Funktion - Einsatzbereiche - Technik

  212 Seiten

  ISBN 978-3-9818257-0-1

  19,90 € zzgl. 3,50 € Versandkosten